Singapur II

Auch für die Fahrt von Malaka nach Singapur haben wir uns wieder einen bequemen Bus gegönnt; dafür hat die ca. 3 stündige Fahrt immerhin fast 5 EUR gekostet.

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Shop in Chinatown – Singapur

Der Grenzübertritt von Malaysia nach Singapur war für uns, weil wir den Ablauf nicht kannten, etwas ungewohnt.

Auf der malaysischen Seite alle aus dem Bus raus, die Treppe hoch, den Ausreise-Stempel in den Pass drücken lassen, hinten wieder eine andere Treppe runter und in den Bus, der die 50m zwischenzeitlich gefahren war.

Bei der Einreise nach Singapur wieder aus dem Bus raus, dieses Mal mit dem gesamten Gepäck, mehrere Treppen hoch in eine Halle wie am Flughafen, Passkontrolle und danach noch das Gepäck durchleuchten lassen. Alles OK, dann schnell wieder hinten raus zum wartenden Bus.

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Shophouses – Chinatown – Singapur

Bei unserem ersten Aufenthalt in Singapur Mitte Oktober 2006, am Anfang unserer Reise, waren wir in einem Hotel abgestiegen. Dieses Mal hatten wir „nur“ ein Zimmer mit Bad im Hostel „A Travellers Rest-Stop“ in Chinatown über’s Internet bei „BookHostels“ gebucht. Da Unterkünfte hier recht teuer sind, diesbezgl. ist Singapur die teuerste Stadt in Süd-Ost-Asien, kostet so ein kleines, einfaches Zimmerchen 35 EUR pro Nacht, im Vergleich zum Hotel (ca. 75 EUR) ein Schnäppchen. Nach unseren Erfahrungen mit lästigen BedBugs in Kuala Lumpur (in Melaka hatten wir zum Glück Ruhe vor den Tierchen) haben sofort nach Ankunft erstmal nach Spuren der Kleinen gesucht und wieder einige Meter doppelseitiges Klebeband geklebt. Soweit sah alles ganz OK aus und wir machten uns auf zu einem kleinen Spaziergang durch Chinatown.

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Wenig Berührungsängste – Indischer Tempel in Chinatown

Am Abend kam leider die böse Überraschung – BedBugs. In Kurzform: Hostelbetreiber informiert, Spray bekommen, Zimmer ausgesprüht, am nächsten Tag wurde angeblich ein Unternehmen beaufragt das Zimmer zu „bearbeiten“, das komplette Bettzeug wurde gewechselt, die Vorhänge gewaschen und wir mussten für die Nacht nix zahlen, aber leider hat alles nix geholfen, am Abend haben wir wieder lebende Bugs gefunden. Der Vermieter war natürlich genauso wenig begeistert wie wir (bei uns kam noch die Sorge hinzu die Tierchen mit nach Hause zu schleppen) und empfahl uns ein anderes Hostel zu suchen, weil seine Möglichkeiten erschöpft seien. Wir wurden mehr oder wenig hinausgebeten. Immerhin versuchte er uns bei der Suche zu helfen und schliesslich entschieden wir uns für ein Haus der Budget-Hotelkette „Hotel 81“ nur wenige Meter um die Ecke, aber auch etwas teurer (~100 S$). Bis 14 Uhr hatten wir den Umzug hinter uns und auch das Gepäck noch mal abgesucht und eingesprüht. Ab diesem Zeitpunkt haben wir zum Glück keine BedBugs mehr gesehen – endlich. Dass einige Zimmer im EG des Hotels auch stundenweise vermietet wurden sollte uns nicht stören. Das Zimmer war ordentlich, es gab es vernünftiges Bad und nicht nur eine „Naßzelle“ und war somit seinen Preis wert. Zum „A Travellers Rest-Stop“ ist noch zu sagen, dass es abgesehen von den BedBugs (für die der Vermieter recht wenig kann) und der recht kleinen Küche ein nettes Hostel ist; bunt, freundlich und mit sehr hilfbereitem freundlichen Personal.

Da Singapur die vorerst letzte Station unserer Reise war wollten wir hier endlich ein bisschen „shoppen“. Trotzdem haben wir uns noch Zeit für den Besuch des sehr sehenswerten „Asian Civilisation Museum“ genommen.

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Asian Civilisation Museum – Singapur

Die Ausstellung ist so umfassend, dass man es an einem langen Nachmittag kaum schafft alles anzuschauen, obwohl die Exponate sehr schön präsentiert und durch Multimedia-Installationen unterstützt werden. Im Gebäude befindet sich auch ein Café in dem man sich zwischendurch stärken kann.

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Singapur Art Museum – bei trübem Wetter

Auch am Singapur Art Museum (SAM) sind wir nicht vorbeigekommen und haben es nicht bereut; nicht nur, weil wir wegen einer Aktion keinen Eintritt zahlen mußten, sondern weil die gezeigten Bilder und Arbeiten mit interessanten Erläuterung und Infos zu einer lebendigen Ausstellung verbunden wurden. Ausserdem ist schon das Gebäude sehenswert.

Was machen die Einwohner dieser Stadt am Liebsten? Essen und Shoppen. So ist es auch kein Wunder, dass Singapur für manche ein Shopping-Paradies ist. In der Orchard-Road steht ein Einkaufstempel neben dem anderen, aber die Preise sind hier selten die günstigsten. Wer sich für Computer und Elektronik interessiert sollte mal ins „Sim Lim Center“ schauen. Junge Mode findet man eher nahe der MRT-Station „Bugis“. Die Vielzahl der Kaufhäuser und Shopping Center ist unüberschaubar und ständig werden neue Häuser eröffnet und alte abgerissen. Schuhe und Handys sind hier besonders günstig, wobei man bei allen elektronischen Artikeln die Preise genau vergleichen und auf eine international gültige Garantie achten sollte. Trotz des riesigen Angebotes findet man nicht immer was man sucht, weil sich die Geschmäcker, Schnitte, Figuren, Materialien usw. doch unterscheiden. Ein paar Basis-Infos zum „Shoppen“ gibt’s auch bei WikiTravel.

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U-Bahn Station – Die Züge fahren hinter Glas ein

In Singapur kann man sich prima mit der U-Bahn MRT (Mass Rapid Transit) fortbewegen. Besonders bequem ist es, wenn man sich eine EZ-Link-Karte (Guthabenkarte) besorgt. Die gibt es an fast jedem Bahnhof am Schalter zu kaufen. Dort kann man sie später auch wieder „aufladen“ lassen. Vorteile sind, dass man kein passendes Kleingeld mehr braucht und die ohnehin schon günstigen Fahrten noch günstiger sind. Nicht genutztes Guthaben kann man sich auf Ende des Aufenthaltes abzgl. einer kleinen Gebühr wieder auszahlen lassen. Der Kauf so einer Karte rechnet sich, wenn man gerne U-Bahn fährt, bereits wenn man nur wenige Tage in Singapur ist. Zurück in Deutschland frägt man sich dann warum es hier (Stuttgart) sowas noch nicht gibt. Infos zur EZ-Link-Karte gibt’s auch bei Wikipedia.

Port119 T-Shirt Verbote
Singapur – T-Shirt

„Singapore is a fine city.“
„Fine“ kann man mit „schön“, aber auch mit „Geldstrafe“ übersetzen. Dieses Wortspiel liest man immer mal wieder. Es ist eine Anspielung auf die teilweise extremen Bußgelder und Strafen die selbst für kleinere Vergehen angedroht, aber selten durchgesetzt werden. Anders sieht es bei Drogendelikten aus; hier wird hart durchgegriffen und bisher in der Regel die Todesstrafe verhängt.

Port119 China Tee

Bei unserem zweiten (kurzen) Aufenthalt in Singapur haben wir nicht besonders viele neue Fotos gemacht, aber das eine oder andere werden wir später bei den Singapur-Fotos oder bei Flickr bereitstellen.

Viele weitere interessante Infos findet man bei den Wikipedia-Beiträgen zu Singapur und wer eine Reise nach Singapur plant sollte die WebSeiten von WikiTravel oder VisitSingapore anschauen; dort findet man z.B. auch eine Restaurant-Liste und vieles mehr.

1 Antwort

Trackbacks & Pingbacks

  1. Port119 sagt:

    In Singapur muss man aufpassen…

    Es gibt zig Verbote in Singapur und man sollte sich schon vor der Reise gründlich informieren, sonst bekommt man vielleicht schon bei der Einreise Probleme.

    Aber auch, wenn man bereits in Singapur ist heißt es aufpassen, denn die zahlrei…

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